Impfungen
Die ersten "Piekser" stehen an. Hier eine kleine Übersicht:Alter: 2 Monate
- 1. Impfung 6 in 1 (Diptherie, Tetanus, Kinderlähmung, Keuchhusten, Haemophilus influenza Typ B, Hepatitis B) / 1 Impfung PCV (Pneumokokken)
- 2. Impfung 6 in 1 (siehe oben) / 2. Impfung PCV (siehe oben)
- 3. Impfung 6 in 1 (siehe oben) / 3. Impfung PCV (siehe oben)
- 4. Impfung 6 in 1 (siehe oben) / 4. Impfung PCV (siehe oben) / 1. Impfung MMR+W (Masern, Mumps, Röteln, Windpocken)
- 1. Impfung MenC (Meningokokken Gruppe C)
- 2. Impfung MMR+W (Masern, Mumps, Röteln, Windpocken)
- Impfung TDP (Tetanus, Diptherie, Keuchhusten)
Welche Impfstoffe gibt es?
Es gibt 2 Arten von Impfstoffen: Lebendimpfstoffe und Totimpfstoffe.
Ein Lebendimpfstoff bestht aus veränderten, abgeschwächten Erregern. Diese lösen keine Erkrankungen aus, sondern
Totimpfstoffe enthalten inative Erreger, die sich nicht mehr im Körper vermehren können. Manchmal enthalten sie auch nur wichtige Fragmente der Krankheitserreger (z.B eine Bakterienkapsel). Eine gute Immunabwehr provozieren Impfstoffe, wenn die Bestandteile der Fragmente (z.B. die Bakterienkapsel) an ein Trägerprotein gekoppelt wurde.
Welche Krankheiten werden geimpft?
- Diptherie: Diptherie ist eine bakterielle Erkrankung (die nicht nur Kinder kriegen können, sondern auch durchaus Erwachsene) die durch Tröpfchen (z.B. Anhusten) übertragen werden. Die ersten Anzeichen beginnen mit Anschwellung der Mandeln wie bei einer Angina. Der Rachen ist stark gerötet, der Körper fühlt sich "krank". Im Verlauf bilden sich weiße bis braune Beläge im Rachen und der Atem riecht süßlich. Die Schwellungen können eine große Gefahr darstellen, sodass im schlimmsten Falle das Kind erstickt. Die Bakterien sind nicht nur am Entzündungsort gefährlich, sondern können sich schnell durch das Blut in den ganzen Körper gelangen. Nervenlähmungen und Herzmuskelschwäche sind die Folgen. Die Diptherie ist eine meldepflichtige Krankheit. Zur Impfung wird ein "Totimpfstoff" verwendet.
- Tetanus (Wundstarrkrampf): Die Bakterien leben im Erdreich. Sie können in Staub und Schmutz mehrere Jahre überleben. Auch durch "wilde" Tiere kann dies übertragen werden. Hauptsächlich können die Sporen durch Verletzungen in die Haut eintreten. Das "Gift" wirkt zuerst nur in der Nähe der Verletzung. Doch später wird es über die Blutbahnen ins Gehirn und Rückenmark gebracht. Nervenzellen und Muskeln können werden stimuliert Krämpfe hervorzurufen. Auch die Atemmuskulatur kann betroffen sein. Eine Mögliche Folge ist der Tod durch Ersticken. Geimpft wird mit einem "Totimpfstoff", welche inaktiviertes Gift des Erregers enthält und sich nicht vermehrt!
- Pertussis (Keuchhusten): Der Keuchhusten ist eine schwere Infektionskrankheit der Atemwege. Viele Kinder sterben heutzutage immer noch daran. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfchen. Hauptsächlich Säuglinge und Kinder erkranken an dem Bakterium. Inkubationszeit ist etwa zwischen 7 und 28 Tage (Ansteckungszeit bis es ausbricht). Die ersten beiden Wochen wird Schnupfen und Husten beobachtet. Die Anfälle werden immer schwerer, der Schleim kann nicht abgehustet werden (Erbrechen ist die Folge), der Husten ist quälend. Zudem kann eine schwäre Lungenentzündung hinzukommen. Im Schlimmsten Fall kommt es zu einer Schädigung des Gehirns. Die Behandlung des Keuchhusten wir mit einem Antibiotika eingestellt. Ist es aber schon "zu spät", kann das Antibiotikum nur noch bis zu einem gewissen Grag wirken. Auch hier wird ein "Totimpfstoff" eingesetzt, wo wichtige Bausteine der Erreger enthalten sind.
- Haemophilus Influenza Tyb B: Hib wird oft mit der Influenza, der Virusgrippe, verwechselt. Es wird mit Tröpfchen übertragen und kann gerade für Kinder gefährlich sein. Zu Beginn entwickeln sich Krankheiten der oberen Atemwege (Rachenentzündung, Schnupfen, Mittelohrentzündung, Bronchitis, ... ). Gefürchtet sind die Entzündungen der Hirnhäute, die Meningitis, Krupphusten. Oftmals verschlechtert sich der Zustand innerhalb weniger Stunden bis hin zum Tod., Auch mit den neusten Medizinischen Techniken ist oft nichts mehr zu retten. Auch diese Impfung ist ein "Totimpfstoff", bei dem Teile der Bakterienkapsel verwendet werden.
- Poliomyelitis (Kinderlähmung): Abgekürzt "Polio". Die Darstellung des Namen "Kinderlähmung" ist irreführend. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene können daran erkranken. Polioviren werden entweder als Schmierinfektion (über den Stuhlgang) oder als Tröpfcheninfektion übertragen. Schon nach 3 Tagen (nach der Ansteckung) sind die Viren überall im Körper verbreitet. Zwischen dem 5 Tag und 2 Wochen erfolgt die eigentliche Erkrankung. Es treten Lähmungen auf, die nicht nur Arme und Beine betreffen, sondern auch wichtige Muskel oder Hirnareale. Das Atemzentrum oder die Hinrfunktionen können angegriffen sein. Bisher gibt es keine ursächlichen Behandlungsmöglichkeiten, sodass die Lähmung von Monaten bis hin zu Jahren anhalten kann. Als Folge der langen Lähmungen kann die Muskelschwäche oder ein Muskelschwund entstehen. Diese Impfung ist "Totimpfung", wo inaktive Polio-Viren verabreicht werden, die sich nicht mehr im Körper vermehren.
- Hepatitis B: Eine Hepatitis B ist eine Entzündung der Leber. Diese werden durch Viren verursacht, die durch Blutübertragungen, Blutprodukte, Blutkontakte, Wundversorgungen, Operationen, körperlicher Kontakt, im späteren Alter auch durch Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Zuerst verläuft die Krankheit "stumm". Es kommt zu einer chronischen Verlaufsform und es entsteht eine Leberzirrhose (Schrumpfung) bis hin zu Leberkrebs. Die Neugeborenen der Mütter die an Hepatitis B leiden, bekommen die Impfung sogar unmittelbar nach der Geburt zusammen mit einem Antikörper Präparat. Hierfür wird ein "Totimpfstoff" verwendet, wo Viruspartikel enthalten sind, die selbst mehr keine Krankheit verursachen können.
- Masern:Die Masern sind eine Viruserkrankung die durch Tröpfchen übertragen werden. Zuerst treten uncharakteristische Infektionszeichen auf, wie Schnupfen, Bindehautentzündung, Reizhusten und Fieber. Wenn man in den Mund guckt, kann man an der Wangenschleimhaut typische weiße Flecken erkennen. Nach weiteren Tagen kommt es zu den typischen Hautausschlag und zum Fieberanstieg. Begleitet werden die Masern oft von hartnäckigen Reizhusten, Krupphusten, bis hin zu einer Lugenenzündung. Auch das Gehirn kann entzündet werden (Enzephalitis). Jeder 5 stirbt an den Folgen der Masern. Bei einem drittel bleiben Spätfolgen zurück. Die Spätfolgen sind das unaufhaltsame Zerstören des Gehirns, als auch das verschwinden der Körperfunktionen. Bei der Impfung wird ein "Lebendimpfstoff" verwendet. Die Krankheitsviren wurden so verändert, dass sie sich zwar im Körper vermehren, allerdings keine Masernerkrankung auslösen, sondern eine Immunität entsteht.
- Mumps: Mumps ist eine Virusinfektion die durch Tröpfchen übertragen wird. Kurz nach der Ansteckung verbreiten sich die Viren im Nasen und Rachen. Die Ohr- und Mundbodenspeichel schwellen an. Auch die Bauchspeicheldrüse wird angegriffen und äußert sich durch Bauchschmerzen. Die Viren können bis in die Hirnhäute wandern und lösen eine Meningitis aus. Es kommt nicht selten zu einer Schwerhöhrigkeit. Bei Jugendlichen und Erwachsenen kommt es zu einer Infizierung der Keimdrüsen (bei Jungen: Hoden, bei Mädchen: Eierstöcke). Es kann bis zur Zeugungsunfähigkeit enden. Mumps kann wie viele andere Viruserkrankungen nicht ursächlich behandelt werden. Der Impfstoff ist ein "Lebendimpfstoff". Die Viren wurden so verändert, dass eine krankmachende Wirkung ausbleibt und sich vermehren, damit eine Immunität entsteht.
- Röteln: Die Röteln werden durch Tröpfchen übertragen. Bei Kindern verlaufen Röteln meist harmlos. Bei Erwachsenen treten schwere Allgemeinreaktionen auf. Das Hauptproblem liegt in der Schwangerschaft. Es ist ein außerordentlich hohes Risiko, dass das Virus das ungeborene infiziert und somit zu schweren Entwicklungsschäden führt. Typisch sind Herzfehler, schwere Augenmissbildungen, sowie Lippen- Kiefer- Gaumenspalte. Auch geistige Behinderungen gehören dazu. Diese Komplikationen können nur konsequent ausrotten, wenn eine Impfung wirkt. Der Impfstoff ist ein "Lebendimpfstoff". Die Viren wurden so verändert, dass eine krankmachende Wirkung ausbleibt und sich sich vermehren, damit eine Immunität entsteht.
- Varizellen (Windpocken): Windpocken sind eine Viruserkrankung die durch Tröpfchen übertragen werden. Das Virus gehört zur Familie der Herpes- Viren. Die Tröpfchen können große Strecken überwinden, deshalb leitet der Name "Wind" ab. Innerhalb von 7- 14 Tagen beginnt die Erkrankung mit Fieber und roten Flecken am Körper. Aus den Pocken werden Bläschen. Die Bläschen trocknen aus und tauchen daneben nach mehreren Tagen daneben wieder auf. Die Schleimhäute im Mund, Rachen und Genitalbereich können mit befallen sein. Die Windpocken können Narbenbildung hinterlassen. Diese werden durch das häufige Kratzen noch unterstützt. Lebensbedrohlich sind die Windpocken für Neugeborene. Z.B. wenn die Mutter einige Tage vor der Geburt die Erkrankung durchgemacht hat. Das Immunsystem der Babys sind noch zu sehr geschwächt und es kann lebensbedrohlich enden. Ein Wirksamer Schutz ist die Impfung. Ein Lebendimpfstoff wird verwendet. Das Virus wurde so verändert, dass es keine krankmachende Wirkung enthält.
- Pneumokokken: Pneumokokken sind Bakterien und gehört somit zu den bakteriellen Infektionen gerade im Kindesalter. Übertragen werden sie durch Tröpfchen. Sie sind verantwortlich für Erkrankungen der Nasen- Nebenhöhlen, Ohrenentzündungen, Lungenentzündungen und eitrige Hirnhautentzündungen. Die Pneumokokken besitzen eine Art Kapsel, sodass die Behandlung miz Penzillin erschwert. Gerade bei Babys wird diese Impfung empfohlen. Das Immunsystem der Kinder ist im Entwicklungsprozess. Erst nach einigen Jahren verfügt es über das gleiche kräftige Immunsystem eines Erwachsenen. Gerade Kinder unter 2 Jahren können kaum Abwehrstoffe gegen die Bakterienkapsel produzieren. Die Impfung ist ein "Totimpfstoff" bei denen nur Teile der Pneumokokken-Kapsel verwendet werden. Der Impfstoff für über 2 Jährige enthält 23 häufige Pneumokokkenstämme.
- Meningokokken: Meningokokken sind Bakterien. Auch sie haben eine Kapsel, deren unterschiedliche chemische Eigenschaften dazu dienen, die einzelnen Typen zu unterscheiden. Es gibt 13 unterschiedliche Gruppen die mit Buchstaben (A, B, C, ...) zugeordnet werden. Nach 10 Tagen nach der Ansteckung kommt es zu Fieber, kleine Hautblutungen (Petechien) und einer Nackensteifigkeit als Zeichen einer Meningitis (Hirnhautentzündung). Die Hautblutungen können auch in Organen vorgefunden werden, die Organversagen und später zum Tot führen. Auch wenn man die Erkrankung gut mit Penicillin behandeln kann stirbt eine von zehn ( 1:10) Patienten. Bei einer von fünf Kranken (1:5) erleiden die Patienten einen dauerhaften Hirnschaden. Die Impfung gehören zu den "Totimpfstoffen", wo die Batkerien abgetöten wurden und sich nicht mehr vermehren können.
- Rotavirus: Rotaviren gehören zu den Haupterregern von schweren Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kindern. Todesfälle gibt es, aber seltener. Die durch Rotaviren ausgelöste Durchfallerkrankung verlaufen schwerer als Durchfallerkrankungen anderer Ursachen (Bsp: Magen- Darm- Grippe). Die Viren sind hochansteckend und können von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die Ausscheidung über den Stuhl beträgt 8-10 Tage. Die Erreger sind so widerstandsfähig, dass sie wochenlang auf Händen, im Wasser oder auf harten Oberflächen überleben können. Begleitet wird diese Krankheit mit Fieber und Erbrechen. Dadurch entsteht, gerade bei Kindern, ein hoher Flüssigkeitsverlust der umgehend im Krankenhaus behandelt werden sollte. Eine Behandlungsmöglichkeit gibt es nicht. Geimpft wird mit einer Schluckimpfung.
- Humanes Papillomvirus: Humane (menschliche) Papillomviren (HPV) werden mit Kontakt auf die Haut oder die Schleimhäute übertragen. Mittlerweile kennt man über 100 verschiedene Typen dieser Viren. Die meisten von ihnen verursachen harmlose Warzen (auch Genitalwarzen). Einige Typen brechen auch erst Jahre später in Form von Krebs aus (Gebärmutterhalskrebs) ohne jemals Krankheitszeichen zu verursachen. Auch durch Geschlechtsverkehr werden die HPV Viren übertragen. Daher wird empfohlen junge Mädchen und Frauen davor zu schützen. Empfohlen wir es zwischen dem 12 und 17 Lebensjahr.
- Hepatitis A (infektiöse Gelbsucht): Hepatitis A ist eine akute Viruserkrankung die durch Schmierinfektion oder auch durch kontaminierte Nahrungsmittel übertragen wird. Hierzu zählt beispielsweise ungewaschenes Obst, Salat, Speiseeis, Eiswürfel und in Meeresfrüchten. Zwischen 2 und 6 Wochen nach der Ansteckung kommt es zu den ersten Krankheitszeichen wie: Abgeschlagenheit, Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen. Ein Teil zeigt typische Symptome einer Gelbsucht. Durch dieses Symptom ist die Diagnose leicht zu stellen, da es sich bei der Erkranlung um eine Entzündung der Leber mit Funktionsstörung handelt. Je älter die Kranken sind, umsohöher ist das Risiko das es tödlich enden kann. Der Urin färbt sich dunkel und der Stuhl wird gipsartig weiß. Es gibt keine ursächliche Behandlungsmöglichkeit. Bei der Impfung handelt es sich um einen "Totimpfstoff", wo inaktivierte Hepatitis A Viren verwendet werden.
Warum lassen einige Eltern ihre Kinder nicht impfen?*
Nunja, es gibt keine medizinische Maßnahmen, die ohne Risiko ist. Das gilt auch für Schutzimpfungen.
Zunächst sollte man zwischen 2 Begriffen unterscheiden: "Impfreaktion" und "Impfschaden".
Eine Impfreaktion bezeichnet man als Erscheinung die unmittelbar nach der Impfung auftreten und eindeutig auf sie zurückzuführen sind (z.B. Fieber, Rötungen, ... ) Das sind keine schweren Ereignisse, sondern die Antwort des Körpers das die immunologisierung stattfindet. Dieser Erscheinungen klingen nach wenigen Tagen ab. Diese Erscheinungen bedeuten NICHT, dass die Impfung nicht vertragen wird oder weitere Impfung unterbleiben sollen. Deswegen werden schmerzstillende Medikamente empfohlen.
Dann kommt die Beurteilung eines Impfschadens. In außerordentlichen seltenen Fällen kann eine Impfung einen bleibenden gesundheitlichen Schaden hervorrufen. Dabei handelt es sich nicht um einen Ärztefehler! Die Impfung löst verschiedene Arten von Nebenwirkungen aus, die dauerhaft bleiben können. Wie oben beschrieben, gibt es solche Impfschäden sehr selten.
Leider sind für eine mangelnde Aufklärung auch "Impfstoff- Gegner- Websiten" verantwortlich. Immer häufiger im Internet treten Seiten in den Vorschein die über Impfschäden berichten und NUR gegen eine Impfung sprechen. Leider wird dort nicht die Wahrscheinlichkeit des Risikos aufgezeigt. Es wird lediglich von Laien berichtet, welche Impfschäden bei ihnen beobachtet werden. Ein Laie verwechselt oft Impfschaden und Impfreaktion (wie oben beschrieben).
Nicht jede Impfung ist wichtig! Eine Beratung beim Kinderarzt ist unumgänglich. Dort bekommt man auch genügen Infomaterial und die Aufklärung der Nebenwirkungen oder welche Imfpungen empfehlenswert sind.
*Statisik Umfrage in der Gruppe:
Impfung: Ja oder Nein?
- Ja, ich lasse mein Kind von Anfang an impfen -> 96,75 %
- Ja, ich lasse mein Kind erst ab dem 1. Lebensjahr impfen -> 1,5 %
- Nein, ich lasse mein Kind GAR NICHT impfen -> 0 %
- Weiss ich noch nicht -> 2,25%